2010-09-17 AKP: Steinbach beleidigt Bartoszewski

Steinbach beleidigt Bartoszewski / Bärendienst für politische Linke

Der Vorwurf eines schlechten Charakters gegenüber Wladyslaw Bartoszewski sei ein Bärendienst, den Erika Steinbach, an der politischen Linken erwiesen habe, erklärt Bernhard Knapstein, Geschäftsführer der deutsch-polnischen Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitische Partnerschaft (AKP). Die Beleidigung des polnischen Vertreters für die deutsch-polnischen Beziehungen sei für die Vertriebenen wenig hilfreich und spiele all jenen in die Hände, die die Vertriebenen aus linkem Kalkül unaufhörlich bekämpfen. Steinbach werde daher zu Recht auch aus den Reihen hoher Funktionsträger der deutschen Heimatvertriebenen kritisiert. Der Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer (CSU), der auch dem Präsidium des BdV angehört, hatte Steinbachs Äußerungen in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ als „alles andere als hilfreich“bezeichnet.

„Die AKP fördert den Dialog zwischen deutschen und polnischen Politikern unter Einbeziehung der Vertriebenen-Kreisgemeinschaften und der deutschen Minderheit in Polen. Frau Steinbach vertritt nicht die AKP und die AKP gehört auch nicht dem BdV an.“, so Knapstein. Die AKP wolle den Verständigungsprozess fördern und nicht ihn durch rhetorische Entgleisungen kaputtmachen, so Knapstein weiter. „Bei allen Verdiensten, die Erika Steinbach gegenüber den deutschen Heimatvertriebenen hat, hier ist sie zu weit gegangen.“

Der kommende Kommunalpolitische Kongress der AKP findet Ende September in Oppeln/Opole statt und steht im Zeichen von 30 Jahre Solidarnosc und 20 Jahre deutsch-polnische Verträge. Die Kongresse der AKP fördern seit Jahren die kommunalpolitische Partnerschaftsbewegung zwischen deutschen und polnischen Gebietskörperschaften sowie ostdeutschen Heimatkreisgemeinschaften. Schirmherr der vom Bundesinnenministerium geförderten Tagung ist der polnische Marschall der Wojewodschaft Oppeln, Jozef Sebesta. /AKP