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2010-09-27 Kongress in OppelnDuppré: „Europa der 27 ohne kommunale Kooperation nicht möglich“ Kommunalpolitischer Kongress der AKP tagte im Oppelner Schlesien
2010-10-27 (BK) Betrachtet man wie das BMI unter allen Regierungskonstellationen seit 1990 die deutsche Minderheit als wichtigen Faktor bei der deutsch-polnischen Verständigung, dann ist die Wojewodschaft Oppeln, wo die Minderheit gemeinsam mit der Bürgerplattform PO regiert, einer der wichtigsten Brückenköpfe in der Partnerschaftsbewegung. Zwischen Deutschen und Polen hat diese seit Abschluss des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages 1991 nun Fahrt aufgenommen, nachdem sie in Zeiten des Kalten Krieges eher nomineller Natur war.
Der diesjährige Kongress der AKP zog rund 45 führende Kommunalpolitiker beider Nationen auf das repräsentative Schloss Groß Stein nahe dem oberschlesischen Oppeln. Ein Ort mit Symbolwert, wurde Schloss Groß Stein doch 1994 aus Mitteln der Stiftung für deutsch-polnischen Zusammenarbeit vollständig wieder aufgebaut. Die Schirmherrschaft über den von der Bundesregierung geförderten Kongress hatte der Marschall der Wojewodschaft Oppeln, Jozef Sebesta, übernommen. Für ihn begrüßte das Oppelner Regierungsmitglied Andrzej Kasiura die Kongressdelegierten im Spiegelsaal des Schlosses.
Der Kongress lag ganz im Zeichen von 30 Jahre Solidarnosc und 20 Jahre deutsch-polnische Verträge. So hauchte der ehemalige ARD-Korrespondent in Warschau Friedrich-Wilhelm Kramer, heute Direktor des NDR-Landesfunkhauses in Kiel, den Streiks auf der Danziger Werft und die Gründung der Solidarnosc vor 30 Jahren aus Sicht der deutschen Medien mit einem lebendigen Vortrag noch einmal Leben ein. Ein Ereignis, dass für die meisten der deutschen und polnischen Partner als Ausgangspunkt für das Ende des Ost-West-Konflikts, für die deutsche Wiedervereinigung, für den Beitritt Polens zur EU und letztlich für den Aussöhnungsprozess zwischen beiden Ländern gilt. Heute garantieren vielfältige, zum Teil starke kommunalpartnerschaftliche Bande das Wachsen von Vertrauen und guter Nachbarschaft, auch ungeachtet der historischen Belastungen, die mit den polnischen Teilungen einerseits und Flucht und Vertreibung nach 1945 andererseits zusammenhängen.
Ein detailreiches Bild von der internationalen Partnerschaftsarbeit der Wojewodschaft Oppeln sowie ihrer Kreise und Kommunen lieferte Vizemarschall Jozef Kotys. So seien allein im Vorjahr in der verhältnismäßig kleinen Region Oppeln 443 europäische Partnerschaftsinitiativen gezählt worden.
Die Kooperation im pommerschen Grenzbereich stellte der ehemalige Landrat des Kreises Uecker-Randow und amtierende Landesvorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern, Siegfried Wack, mit der Beschreibung der Arbeit der Euroregion Pommerania vor.
Über das zunehmende Wiederaufleben des historischen Stadtbildes wusste der Bürgermeister der Stadt Pr. Holland (Paslek), Dr. Wieslaw Sniecikowski, zu berichten. Durch die Partnerschaften vor allem zu der Kreisgemeinschaft Pr. Holland aber auch zu der schleswig-holsteinischen Stadt Itzehoe konnte hier viel erreicht werden. So hatte die Kreisgemeinschaft primär dazu beigetragen, dass unter anderem zwei historische Stadttore und etliche Meter der Stadtmauer restauriert werden konnten.
Als im Gesundheitswesen und im Pflegebereich optimal aufgestellt präsentierte Landrat Jozef Swaczyna den oberschlesischen Landkreis Groß Strehlitz. Man könne sich dem Vergleich mit den westlichen Partnern stellen. Problematisch seien aber die Unterversorgung bei handwerklichen Dienstleistern und die noch ausbaufähige Infrastruktur.
Besonders eindrucksvoll hat sich nach Angaben von Verwaltungsvorstand Jaroslaw Lango die Infrastruktur der unweit Danzigs gelegenen Stadt Elbing entwickelt, deren kriegszerstörte Altstadt fast in den letzten 10 Jahren weitgehend wieder aufgebaut wurde. Elbing (Elblag) strebt als nächstes die Einrichtung einer Universität an.
Der Themenschwerpunkt „Minderheit“ wurde mit einem von der Minderheit gestalteten kulturellen Abend mit Volkstanz und Gesang abgerundet. Zu den Organisationen, die sich ungeachtet der nationalen Zugehörigkeit im sozial-humanitären Bereich um Menschen bemühen, zählt das Hilfswerk des Lazarus-Orden, der sich und sein Wirken in der Republik Polen bereits 2009 auf dem Düsseldorfer Kongress mit drei Vorträgen präsentieren konnte. Auf Schloss Groß Stein zeichnete der Großprior des Lazarus-Orden (Weltverband) Klaus-Peter Pokolm Führungskräfte der Lazarus-Station Elbing aus. Unter den in Ermland und Masuren wirkenden Stationen des Ordens zeichnet sich die Elbinger Filiale des Hilfswerks mit ihrer dynamischen Entwicklung als besonders erfolgreich aus.
Die AKP strebt an, über den deutsch-polnischen Kommunalpolitischen Kongress künftig weitere deutsche Landkreise mit ihren polnischen Partnern in den internationalen Erfahrungsaustausch ihrer Spitzenvertreter einzubinden und wird auf Vorschlag des Präsidenten des Deutschen Landkreistages, Hans Jörg Duppré, den Folgekongress 2011 im Oppelner Partnerland Rheinland-Pfalz ausrichten.
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2010-09-17 AKP: Steinbach beleidigt BartoszewskiSteinbach beleidigt Bartoszewski / Bärendienst für politische Linke
Der Vorwurf eines schlechten Charakters gegenüber Wladyslaw Bartoszewski sei ein Bärendienst, den Erika Steinbach, an der politischen Linken erwiesen habe, erklärt Bernhard Knapstein, Geschäftsführer der deutsch-polnischen Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitische Partnerschaft (AKP). Die Beleidigung des polnischen Vertreters für die deutsch-polnischen Beziehungen sei für die Vertriebenen wenig hilfreich und spiele all jenen in die Hände, die die Vertriebenen aus linkem Kalkül unaufhörlich bekämpfen. Steinbach werde daher zu Recht auch aus den Reihen hoher Funktionsträger der deutschen Heimatvertriebenen kritisiert. Der Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer (CSU), der auch dem Präsidium des BdV angehört, hatte Steinbachs Äußerungen in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ als „alles andere als hilfreich“bezeichnet.
„Die AKP fördert den Dialog zwischen deutschen und polnischen Politikern unter Einbeziehung der Vertriebenen-Kreisgemeinschaften und der deutschen Minderheit in Polen. Frau Steinbach vertritt nicht die AKP und die AKP gehört auch nicht dem BdV an.“, so Knapstein. Die AKP wolle den Verständigungsprozess fördern und nicht ihn durch rhetorische Entgleisungen kaputtmachen, so Knapstein weiter. „Bei allen Verdiensten, die Erika Steinbach gegenüber den deutschen Heimatvertriebenen hat, hier ist sie zu weit gegangen.“
Der kommende Kommunalpolitische Kongress der AKP findet Ende September in Oppeln/Opole statt und steht im Zeichen von 30 Jahre Solidarnosc und 20 Jahre deutsch-polnische Verträge. Die Kongresse der AKP fördern seit Jahren die kommunalpolitische Partnerschaftsbewegung zwischen deutschen und polnischen Gebietskörperschaften sowie ostdeutschen Heimatkreisgemeinschaften. Schirmherr der vom Bundesinnenministerium geförderten Tagung ist der polnische Marschall der Wojewodschaft Oppeln, Jozef Sebesta. /AKP 2010-09-13 AKP-Vorsitzender Hinz in Itzehoe geehrt30 Jahre Kreisvertreter Bernd Hinz - Leistungsprofil ragt deutlich heraus Im Rahmen des Hauptkreistreffens der Kreisgemeinschaft Preußisch Holland wurde Kreisvertreter Bernd Hinz gleichvon mehreren Seiten geehrt. Sowohl der Landkreis Steinburg, vertreten durch Landrat Dr. Dr. Kullik als auch die Stadt Itzehoe, vertreten durch Bürgervorsteher Heinz Köhnke würdigten den erheblichen Wirkungsgrad des Kreisvertreters. Bernd Hinz, der auch als Vorsitzender der AKP amtiert, habe die Partnerschaft zwischen der Stadt Itzehoe und der Stadt Pr. Holland/Paslek vorangetrieben und durch die Aktivitäten der Kreisgemeinschaft, dem Patenkind des Kreises Steinburg mit Leben erfüllt. Bernd Hinz habe mit der Kreisgemeinschaft für die Restaurierung des historischen Mühlentors, des Steintors und größerer Teile der historischen Stadtmauer gesorgt. Der Geschäftsführer der AKP, Bernhard Knapstein, verwies auf die Ehrenbürgerschaft, die die Stadt Pr. Holland/Paslek Bernd Hinz 2001 verliehen habe. Dies sei - angesichts der führenden Funktion von Bernd Hinz im Bund der Vertriebenen und seiner Landsmannschaft - seinerzeit für eine polnische Stadt ein geradezu revolutionärer und daher höchst anerkennenswerter Akt gewesen. Hinz habe mit der Initiative der Kommunalpolitischen Kongresse die deutsch-polnische Partnerschaftsbewegung unter Einbeziehung der Vertriebenen und damit den Verständigungsprozess deutlich belebt. Im Rahmen des Kreistreffens in Itzehoe begingen die Vertriebenen gemeinsam mit führenden Vertretern der Stadt und Gemeinde Reichenbach das Jubiläum "700 Jahre Reichenbach". /bk
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2010-09-03 Heimattreffen KolbergGemeinsames Heimattreffen von Deutschen und Polen in Kolberg Am letzten September-Wochenende werden im pommerschen Kolberg die deutschen Altbürger vom "Heimatkreis Kolberg" und die polnischen Neubürger der Stadt Kolberg ein gemeisames Heimattreffen begehen. Aus Deutschland werden rund 150 Teilnehmer erwartet. Der Schlüssel zu einem solchen Erfolg 60 Jahre nach Kriegsende und nach Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa liegt in der Erkenntnis des gemeinsamen kulturellen Erbes von deutschen Vertriebenen und den heute in der Stadt/in dem Kreis lebenden Menschen. Das Kolberger Treffen ist eines der ersten gemeinsamen Heimattreffen von Deutschen und Polen aus einer Gebietskörperschaft. 2010-07-21 Broschüre zu AKP-Kongress 2009 erschienenAKP-Publikation zu Düsseldorfer Kongress 2009 erschienen
Die deutsch-polnische Broschüre - wie auch die Broschüren zu den vorangegangenen Kongressen - kann gegen eine Schutzgebühr von 5 Euro in Briefmarken oder per Vorabüberweisung auf das Konto der AKP bei der KSK Soltau, Kto. 186759, BLZ 258 516 60 angefordert werden. 21.07.2010/ BK
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